Burg Wildenberg

Die Stationen bezeichnen Orte in Amorbach und Umgebung, die Theodor W. Adorno in seiner Kindheit gerne aufsuchte.

Die Stationen bezeichnen Orte in Amorbach und Umgebung, die Theodor W. Adorno in seiner Kindheit gerne aufsuchte.

Burg Wildenberg gehört zweifellos zu den bedeutendsten Burganlagen Deutschlands. Trotz Zerstörung und Verfall hat sie ihr hochmittelalterliches Aussehen unverfälscht bewahren können.

Trotz Zerstörung und Verfall hat sie ihr hochmittelalterliches Aussehen unverfälscht bewahren können. Ihre Ausmaße von 90 x 39 m sind monumental und betragen das Dreifache der sonst üblichen Burganlagen. Sie ist Ausdruck einer glanzvollen Epoche deutscher Geschichte, der Zeit der Staufer, des Rittertums und der Minne. 
Schon der Eingangsbereich beeindruckt durch das wuchtige, mit kleinen Ecksäulen verzierte Stufenportal sowie die kreuzgewölbte Eingangshalle der darüberliegenden Burgkapelle, deren Chor malerisch nach außen über die Ringmauer herausragt. Am Innentor zeugt die Bauinschrift „DIESE BVRHC / MAHTE HER / RVBREHT / VON DVRN“ (Diese Burg schuf Ruprecht von Dürn) vom Selbstverständnis seines Bauherrn. Auch die reiche Ausstattung des Wohnbaues mit Kaminen, geschmückten Säulenbasen, blattverzierten Würfelkapitellen, Ornamenten und Plastiken geben Aufschluss über die Bedeutung und das Ansehen seines Besitzers. Man sagt, Wolfram von Eschenbach soll auf der Burg Wildenberg einen Teil seines Parzivals geschrieben und der Minnesänger Walter von der Vogelweide hier verweilt und vorgetragen haben.

Text aus: Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, Geopunkt-Tafel an der Wildenburg „Höfischer Glanz“
Fotos und Abbildungen: abarchiv, repparchiv, tretterarchiv
Video: Anna Tretter, Carolyn Krüger