Rossmann, Max

Die Stationen bezeichnen Orte in Amorbach und Umgebung, die Theodor W. Adorno in seiner Kindheit gerne aufsuchte.

Die Stationen bezeichnen Orte in Amorbach und Umgebung, die Theodor W. Adorno in seiner Kindheit gerne aufsuchte.

Adorno 2

Im Jahre 1906 zog der Maler Max Rossmann (1861-1926) nach Amorbach, und mietete ein Atelier im Fürstlich Leinischen Theater. Ein Anbau mit Balkon diente dort als Wohnung.

Hier lebte er bis zu seinem Tod mit seiner Frau, der Malerin Auguste Caroline (1873-1951), genannt Lily. An diese Holzterrasse, zum Schlossplatz hin, wo innen und außen Lebenslust und reges Treiben herrschte, erinnert der Essay.
Wagnersänger aus Bayreuth waren hier Gäste. Adorno verband Amorbach mit Rossmanns Lieblingsstelle aus den Meistersinger Takten: „… der Vogel der heut sang, dem war der Schnabel hold gewachsen“.

„Tatsächlich kam ich mit der Sphäre Richard Wagners in Amorbach in Berührung. Dort hatte, in einem Anbau an den Konvent, der Maler Max Rossmann sein Atelier; oft waren wir auf der Terrasse nachmittags bei ihm zum Kaffee. Rossmann hatte Dekorationen für Bayreuth gefertigt.“ „Auf jene Tage geht zurück, daß ich die Meistersinger Takte »Dem Vogel, der da sang, dem war der Schnabel hold gewachsen«, Rossmanns Lieblingsstelle, als Amorbach empfinde.“

Theodor W. Adorno, Ohne Leitbild – Parva Aesthetica – AMORBACH, Seite 20

„Dem Vogel, der heut sang“, gesungen von Raimund Eisert, aus: Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner

Abbildungen: abbarchiv, Fürstenhaus zu Leinigen, Tretter-Archiv
Zitat aus: Theodor W. Adorno, Ohne Leitbild – Parva Aesthetica – AMORBACH, Seite 20
Portrait Theodor W. Adorno, © Elisabeth Becker, 1961 
Gesang: Raimund Eisert
Übersetzungen: Annette Allwardt
Sprecher: Annette Allwardt, Frank Rädler
Video: Anna Tretter, Carolyn Krüger