Amors Wiederkehr

RICHTIG LEBEN IM FALSCHEN

Im Rahmen der Unterfränkischen Kulturtage 2018 fand an diesem Ort eine Kunstaktion mit Bernd Damovsky statt.

AMORS WIEDERKEHR

Mit seiner Zwangschristianisierungsaxt kehrt der hl. Amor als Geist nach Amorbach zurück. Im Gewölbe des mittelalterlichen Debon-Kellers findet er unter rätselhaften, verkohlten Fundstücken Textfragmente von Theodor Wiesengrund Adorno. Auf Knien schreibt Amor die Texte ab, um sie der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Text T.W. Adorno: Jeder Mensch heute, ohne jede Ausnahme fühlt sich zu wenig geliebt, weil jeder zu wenig lieben kann.

In Erinnerung seines Wirkens besucht er seine goldene Statue in Amorsbrunn und schöpft aus der Quelle einen Eimer Heilwasser. Der Versuch die Thesen zu verbreiten wird von der Obrigkeit vereitelt. Entgeistert verbrennt der gescheiterte Missionar das adornitische Gedankengut.

Es bleibt nur Asche.

Auf Einladung der FIA – Amorbach lässt der Konzeptkünstler Bernd Damovsky in seiner SÉANCE/PERFORMANCE „RICHTIG LEBEN IM FALSCHEN“ während der Unterfränkischen Kulturtage zwei legendäre Amorbacher Figuren in Berührung geraten. Der fiktive Stadtgründungsvater Amor (Wandermönch / hl. Amor) trifft auf Gedankengut von Theodor Wiesengrund Adorno („Kindheit in Amorbach“).

amorsbrunn um 1900 -krugarchiv

Amorsbrunn. Die Kapelle wurde im 8. Jahrhundert gegründet und gilt als der Ursprungsort und somit als Wurzel von Amorbach. Sie liegt heute vom Stadtzentrum ca. 1,3 km entfernt. Ein sehenswertes Wallfahrtskirchlein mit einer uralten Quellenkultstätte. Im Innern der Kapelle befindet sich eine Wasserschöpfstelle, deren Trunk Heilung nachgeschrieben wird. Hinter dem Gebäude verweilt das Wasser und durchfließt ein mit rotem Sandstein gefasstes quadratisches Becken.