Eine Veranstaltung der FIA in Zusammenarbeit mit der Bücherei Amorbach, 1. März 2024.
Anschließend hatten die Besucher*innen Gelegenheit zum Bücher Signieren und Gespräch bei einem Glas Wein vom Weingut Rudolf Fürst mit der Autorin.
Wir danken für die freundliche Unterstützung
der Bücherei Amorbach, dem Weingut Rudolf und der Joachim und Susanne Schulz Stiftung
Gunna Wendt studierte Soziologie und Psychologie an der Universität Hannover und lebt seit 1981 als freie Schriftstellerin
und Ausstellungsmacherin in München.
2017 erhielt sie den Schwabinger Kunstpreis.
Neben ihren Arbeiten für Theater und Rundfunk veröffentlichte sie Kurzgeschichten, Gedichte, Essays und Biografien, unter anderem über Liesl Karlstadt, Helmut Qualtinger, Clara Rilke-Westhoff, Paula Modersohn-Becker, Maria Callas, Franziska zu Reventlow, Lou Andreas-Salomé, Lena Christ, Ruth Drexel, Maria Pawlowna, Zarin Alexandra, Die Bechsteins, Erika Mann, Therese Giehse, Henrik Ibsen.
Zuletzt erschien ihr Buch „Ita Wegman und Marie Steiner – Schicksalsgefährtinnen und Konkurrentinnen um Rudolf Steiner“.
Frauen, die sich selbst erfinden und ihren eigenen Weg gehen, sind ihr bevorzugtes Thema.
Mehr Infos unter der Website Gunna Wendt
Waren wir doch Teile voneinander
– Geschichten von berühmten Schwestern.
Die Beziehung zu einer Schwester gehört zu den intensivsten Bindungen im Leben – sie kann fundamentalen Halt, aber auch viel Zündstoff bieten. So war für Simone de Beauvoir ihre Schwester Hélène Komplizin und Untertanin zugleich, und Liesl Karlstadt fand nach schwerer Krise nur mit Hilfe ihrer Schwester zurück in den Alltag. Sisi, die Kaiserin von Österreich, und ihre Schwester Néné verständigten sich auf Englisch, ihrer Schwesternsprache, die sonst niemand in ihrer Umgebung verstand, und dass die disziplinierte Queen Elizabeth und die rebellische Prinzessin Margaret nicht immer einer Meinung waren, ist nicht erst seit The Crown bekannt.
Über Schwestern weiß Gunna Wendt allerhand zu erzählen, sowohl Spannendes und Skandalöses als auch Bewegendes und Unterhaltsames. Mit stimmungsvollen Farbillustrationen von Hannah Kolling.
Mit Porträts u. a. von Liesl Karlstadt & Amalie Wellano – Zarin Alexandra & Großfürstin Elisabeth – Queen Elizabeth & Princess Margaret – Elsa Triolet & Lilja Brik – Simone & Hélène de Beauvoir – Virginia Woolf & Vanessa Bell – Anne, Charlotte & Emily Brontë – Else & Frieda von Richthofen – Annette & Jenny von Droste-Hülshoff – Gudrun & Christiane Ensslin – Sisi & Néné – Liselotte & Corinne Pulver – Sophie Scholl & Inge Aicher-Scholl – Caroline von Wolzogen & Charlotte von Schiller.
Ita und Marie
Zwei Frauen auf der Suche nach Wahrheit und Weisheit
Blickt man auf die Leben von Marie Steiner und Ita Wegman fällt zuerst das Gegensätzliche ins Auge. Während Ita von Freiheit begleitet war, wuchs Marie in aristokratischen, militärisch geprägten Verhältnissen auf. Es scheint, als wären die beiden Frauen nur durch Rudolf Steiner und die Anthroposophie verbunden. Doch beide wurden angetrieben durch ihr Streben nach mehr, sie ließen sich nicht von Hindernissen und Widerständen zurückhalten, sondern wuchsen an ihnen und überwanden sie schließlich. Marie wusste mit ihrem Organisationstalent und ihrer Sprachgabe Kunst und Lehre zu verbinden und prägte die Eurythmie maßgeblich mit; Ita war Mitbegründerin der anthroposophischen Medizin und Ärztin mit dem „Mut des Heilens“, die die Wissenschaft der Natur verstand. Beide waren selbstbewusste Frauen, innovative Gründerinnen, esoterische Schülerinnen – und manchmal auch Konkurrentinnen.