Laternenfest

2. Amorbacher Laternenfest mit großem Martinsfeuer im Seegarten

„Lichter, die die Stadt erhellen, werden zu Lichtern der Hoffnung.“

8. November 2015
Projektleitung: Antje Bärwinkel-Tretter, Andus Emge

In Kooperation mit verschiedenen Initiativen und mit Unterstützung der Stadt Amorbach und dem Fürstenhaus zu Leiningen sowie vielen anderen Aktiven freuen wir uns, dass das Amorbacher Laternenfest wieder im Seegarten stattfinden kann.
Auch in diesem Jahr werden wir ein besonderes Zeichen setzen, welches in der Tradition des St Martin wirken möge. Aus aktuellem gesellschaftlichen Anlass möchten wir dieses Mal „Lichter der Hoffnung“ in Amorbach zum Leuchten bringen und ausdrücklich auch unsere ausländischen Mitbürger und die in Amorbach und den Nachbargemeinden lebenden Flüchtlingsfamilien zu diesem Lichterfest im Seegarten einladen. Hierzu haben wir die Projektseminargruppe des Karl-Ernst-Gymnasiums für eine Kooperation gewinnen können, die zusammen mit dem Asylhelferkreis Amorbach e.V. schon diverse Aktionen entwickelt hat und diese Familien tatkräftig unterstützt.

Wie im letzten Jahr rufen wir alle Amorbacher dazu auf, an diesem Tag ihre Fenster und Türen mit Laternen und Lichtern zu schmücken, um ihre Stadt zum Leuchten zu bringen und eigene individuelle Zeichen der Hoffnung zu setzen.
Nach den Gottesdiensten und Laternenumzug zur Feier des Martinstages erwartet die kleinen und großen Besucher bei Kinderpunsch und Glühwein wieder ein großes Martinsfeuer im mit Lichtern und Fackeln beleuchteten Seegarten. Für weitere Licht-Highlights wird uns u. a. die Gruppe artArtistica unterstützen.
Wir laden hiermit auch nochmals alle Interessierten, Freunde und Vereine des Laternenfestes herzlich ein, sich mit eigenen Initiativen oder selbst gebastelten Laternen zu beteiligen!

Lichtzeichen in Amorbach  
Das Martins- und Laternenfest im Seegarten am 9. Nov. 2014

Der 9. November 2014 war nicht nur ein wichtiger Jubiläumstag zum Mauerfall, sondern auch ein wichtiger Tag zur Neubelebung einer hoffentlich langwährenden Tradition; ein Martins- und Laternenfest im Seegarten. Eine großartige Gemeinschaftsaktion unter Teilnahme der Kirchen-, Schulen, des Kindergartens und vielerlei anderer Initiativen trug wesentlich zum Gelingen dieses lichterreichen Festes bei.

Bei bestem Novemberwetter zogen einige hundert Kinder und Erwachsene auf den mit Windlichtern und Fackeln gesäumten Wegen hinter dem „St. Martin“ hoch zu Ross in den Seegarten. In Begleitung der Stadtkapelle und der freiwilligen Feuerwehr Amorbachs strömten die Besucher singend mit ihren selbstgebastelten Laternen zum großen Martinsfeuer, um dort ein ökumenisches Martinsspiel zu erleben, zu dem alle Bürger und Lichter-Freunde herzlich eingeladen waren.
Hier führte die Martinsspielgruppe der St. Gangolf-Kirche das eindrucksvolle und von Herrn Wolfgang Jach inszenierte Martinsspiel auf, bei dem anschließend der „St. Martin“ (Timo Link vom Reiterhof Link, Walldürn-Rheinhardssachsen) mit dem Schwert seinen Umhang teilte, um diesen dann dem frierenden Bettler zu geben.

An dieser Stelle sind auch die Vermittlungsbemühungen von Frau Pastoralreferentin Ganz zu würdigen, die das seit Jahren gut eingespielte Kirchenteam dazu bewegen konnte, das Martinsspiel nunmehr zusammen mit Herrn Jach an ungewohntem Ort im Seegarten zu gestalten.
Anschließend wurden die teils privat und teils von der Familie Künzig (Schoßmühle Amorbach) gespendeten Martinswecken zuerst zwischen den Kindern und dann auch zwischen den Erwachsenen geteilt, um an die alte und wichtige Tradition des Teilens und somit des Helfens zu erinnern.
Nunmehr konnte das große Martinsfeuer und vier weitere Schwedenfeuern weiter entfacht werden. Auch über ein Dutzend privat gespendeter Fackeln, die das Seeufer säumten, erleuchteten die eindrucksvolle Kulisse des Seegartens. Die Organisation mit Ross und Reiter sowie die technischen Vorbereitungen im Seegarten wurden von Herrn Anton Heller übernommen.

Nun wurde auch der von Sabine und Alexander Leuner vorbereite Kinderpunsch und Glühwein ausgeschenkt. Hierbei wurden für die Getränke Spenden von über 400 Euro eingenommen, die (von der Familie Leuner großzügig aufgerundet) an den städtischen Kindergarten zum Kauf von Spiel- und Lernmaterial übergeben wurden.

Besonders beeindruckend waren die detailreich gestalteten Laternen im Häuserstil am Rande des Seegartens, die Frau Vera Keune über Wochen in mühevoller Kleinarbeit und teilweise mit Unterstützung von interessierten Kindern und Erwachsenen gebastelt hatte. Auch ein eindrucksvolles „Hundertwasser-Haus“ am Schlossplatz bot hierbei ein detailverliebtes Lichtzeichen auf dem Weg in den Seegarten. Hierbei sei auch Frau Pastorin Neubauer gedankt, die freundlicherweise die Räumlichkeiten des evangelischen Gemeindezentrums dafür zur Verfügung gestellt hatte.
Ein besonderer Lichtblick bot sich auch an der Seegartenmauer zum Städtischen Kindergarten, wo ebenfalls liebevoll gebastelte Laternen und Lichtobjekte unterschiedlicher Größe den Hof und viele Fenster um den Kindergarten beleuchteten. Hier haben die Kinder und Mitarbeiter unter der Leitung von Frau Schöfer Eindrucksvolles geschaffen.

Als künstlerischen Kontrapunkt konnte man ein im See schwimmendes und sich im Wasser spiegelndes Licht- und Leuchtobjekt bewundern, welches von Thomas Hohlfeld initiiert wurde.

Des Weiteren ist eine ganz eigenständige Initiative der Wolfram-von-Eschenbach-Grundschule unter der Leitung von Frau Lerke hervorzuheben. Ein Generationen übergreifendes Projekt wurde im Seniorenheim umgesetzt, bei denen Kinder zusammen mit den Bewohnern eine Vielzahl von Windlichtern gestalteten, die anschließend in der Grundschule zu bewundern waren.
Schön war es auch, dass sich hier und da die Bürger Amorbachs dazu bewegen ließen, in und vor ihren Fenstern und Türen ein Lichtzeichen zu setzen. Auch dies könnte der Anfang einer schönen Tradition darstellen, denn bereits in historischer Zeit wurde zum Ende des Bauernjahrs zu Martini am 11.11. traditionell ein Licht entzündet, welches bis Mariä Lichtmess, dem Beginn des neuen Bauernjahrs, nicht erlöschen durfte.

Das diesjährige Laternenfest stand u.a. unter dem Motto „Geben von Zeit“, wobei es vor allem darum ging, viele eigenständige Initiativen zu einem gemeinsamen Zusammentragen von unterschiedlichen Ideen zum Thema St. Martin und Laternen zu bewegen und hierbei Lichtzeichen in Amorbach zu setzen.

Nicht zuletzt haben das Fürstenhaus zu Leiningen und die Stadt Amorbach durch die Bereitstellung des Spielortes und der Infrastruktur maßgeblich dazu beigetragen, das Martins- und Laternenfest in dieser Form stattfinden zu lassen.

Das Laternenfest mit dem eindrucksvollen Martinsspiel ist auch dank des guten Novemberwetters und durch die aktive und engagierte Hilfsbereitschaft unzählig vieler freiwilliger Helfer möglich geworden. Durch ihr Engagement wurde ein Lichtzeichen der Hoffnung für hoffentlich viele weitere erfolgreiche Martins- und Laternenfeste im Seegarten von Amorbach gesetzt.
Text: Dr. Andus Emge    Fotos: Klaus Sartorius

Lichter, die die Stadt erhellen

In Kooperation mit den Kirchen und den Schulen und mit Unterstützung der Stadt Amorbach, dem Fürstenhaus zu Leiningen sowie unter Mitwirkung von vielen anderen Aktiven wird am
9. November das Amorbacher Laternenfest 2014 gefeiert.
Alle Amorbacher werden dazu aufgerufen, aus diesem Anlass an diesem Tag in ihren Fenstern oder vor den Türen Laternen und Lichter aufzustellen, um ihre Stadt zum Leuchten zu bringen.

Der Martinszug findet im Anschluss an den traditionellen St. Martinsgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Gangolf (Beginn 17 Uhr) statt. Der Zug, an dem sich u. a. die verschiedenen Schulen beteiligen werden, zieht in diesem Jahr mit Ross und Reiter und begleitet von der Stadtkapelle zum mit Lichtern und Fackeln beleuchteten Seegarten. Dort erleben wir ein Martinsspiel verbunden mit dem Austeilen der Martinsweck.

Auf dem See wird eine Lichterinstallation zu bewundern sein und auch für die musikalische Umrahmung ist gesorgt. Zum Ausklang erwartet den kleinen wie den großen Besucher bei Kinderpunsch und Glühwein ein großes Martinsfeuer, dass hoffentlich wieder viele Bewunderer aus Amorbach und der Umgebung anlocken wird!
Ende der Veranstaltung gegen 20 Uhr.